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Kicker, Fifa, Katzenvideos: Was genau macht eigentlich ein Art Director?

Natürlich zuerst einmal mit sämtlichen Klischees einer Agentur spielen und das 24/7! Das ist die wohl größte Berufskrankheit, die mit diesem Jobtitel einhergeht. Und um ehrlich zu sein: diese Tätigkeitsfrage stelle ich mir in der Tat sehr oft. Täglich. Eben dann, wenn es um die Zeiterfassung geht. Aber erst mal genug Geplänkel zum Einstieg. Da ich jetzt eure Aufmerksamkeit habe, können wir so richtig Gas geben!

Welche Voraussetzungen gibt es für einen Art Director

Um nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen beschreibe ich dir erstmal, welche allgemeinen Eigenschaften du in der Kreativbranche mitbringen solltest. Wer hätte es gedacht: grundsätzlich solltest du zu allererst kreativ sein. Du musst in der Lage sein, eigene Ideen zu entwickeln und diese in irgendeiner Art spruchreif zu machen. Was ich damit meine ist: deine Idee muss so ausgereift sein, dass sie in einer Präsentation überzeugt.

Du solltest empathisch sein, um dich in die verschiedensten Kunden (-wünsche) und Situationen hineindenken zu können, um so die beste (vielleicht auch kreativste) Lösung für den Kunden zu finden.

Und weil alle Agenturen aus mehr als nur einer Person bestehen, ist es zudem sehr wichtig, dass du gerne im Team arbeitest und erarbeitest. Denn Ideen, Konzepte, Gestaltungen werden durch den Austausch im Team oft erst richtig rund.

Dein Weg in die Kreativbranche

Grafikdesign, Praktikum?

Bei einem Praktikum wirst du merken, ob dir der Beruf liegt oder eben auch nicht. Hierbei solltest du beachten, dass du die Agentur für dein Praktikum gut auswählst. Wenn du 2 Wochen nur Kaffee kochst oder Briefe falten darfst, wirst du sicher keine Lust dafür entwickeln den Job zu erlernen oder gar bis zur Rente durchzuziehen. Zumal dir all die schönen Seiten des Berufs so auch vorenthalten werden.

Du hast dir nun eine Agentur ausgesucht und weißt nicht, was dich dort erwartet? Dann kommuniziere das offen und transparent. Wenn der Betrieb dir darauf keine Antworten geben kann, dann kannst du dir schon fast ausmalen, wie das Praktikum verlaufen wird. Alternativ kannst du den jeweiligen Betrieb auch bei kununu suchen, oft gibt es dort nämlich Bewertungen vorheriger Praktikanten. Viele Firmen verfügen auch über einen Blogbereich, auf dem Praktikumsberichte veröffentlicht werden. All das hilft dir dabei die richtige Agentur für dein Praktikum zu finden.

Ausbildung zum Mediengestalter

Die Checkliste mit den Voraussetzungen hast du abgearbeitet, dein Praktikum hast du absolviert und du bist voller Tatendrang in der Kreativbranche Fuß zu fassen? Dann ist die Ausbildung der erste Türöffner für deine Karriere. Ab hier geht es nur noch aufwärts – das sind doch nice Aussichten, oder? Wie deine Ausbildung aussehen kann erkläre ich dir am besten an unserem Beispiel. Wir vergeben pro Jahr ein bis zwei Ausbildungsstellen zum Mediengestalter für die Fachrichtung Konzeption und Gestaltung. Deine Ausbildung dauert drei Jahre, diese kann unter gewissen Umständen sogar auf zwei Jahre verkürzt werden. Die Ausbildung unserer Azubis findet im Wechsel zwischen Betrieb und Berufsschule (Blockunterricht) statt. In der Zeit im Betrieb unterstützen die Auszubildenden das Team bei den Kundenaufträgen. Hier arbeiten sie den Kollegen zu, indem sie Screendesigns aufbereiten, Daten organisieren oder eben auch schon ganz eigenständig Projekte konzipieren, realisieren und dann auch umsetzen.

Art Director oder Grafikdesigner?

Wo der Grafikdesigner mehr in der praktischen Umsetzung beheimatet ist, liegt die Arbeit des Art Directors mehr in der Verantwortung und Planung von Projekten, Konzepten und Ideen. Es ist grundsätzlich erst einmal nicht entscheidend, ob du ein Studium oder eine Ausbildung absolviert hast. Dir muss für diesen Beruf einfach Kreativität durch die Adern strömen und dich zum Strahlen bringen, dann stehen dir alle Türen offen. Man kann es tatsächlich auch ohne zu studieren zum Creative Director schaffen.

Am Ende entscheidet immer der Betrieb wie der Job betitelt wird. Hier kann es passieren, dass du vielleicht den Jobtitel des Grafikdesigners hast, aber ähnliche Aufgaben wie ein Art Director ausführst. Hier sollte man das Anforderungsprofil in der Stellenanzeige genau prüfen.

Alltag eines Art Directors

Ich beschreibe hierfür einfach mal meinen Alltag als Art Director.

Mein Morgen beginnt in der Regel zwischen 7:00 und 7:30 Uhr. Ich starte meinen Mac und checke zuerst meine Mails und meinen Kalender. Im Anschluss daran organisiere ich mir meinen Arbeitstag selbst – was für ein Luxus, oder? Ok, manche Punkte muss ich nicht organiseren, weil sie einfach schon feststehen wie bspw. Workshops oder Schulungen mit Kunden. Normalerweise haben wir jeden Tag unser online-„Daily“ innerhalb der Kreation. Das Daily dient dazu, dass wir uns alle zu Beginn des neuen Arbeitstages einmal sehen und uns gegenseitig über die Aufgaben des Tages berichten und absprechen. Da wir alle zwischen Homeoffice, mobile work oder dem Büro in Hof pendeln, stellen wir somit auch sicher, dass wir uns als Kollegen auch tatsächlich oft zu Gesicht bekommen, das ist für unsere Teamarbeit von großer Bedeutung. Wie es dann nach dem Daily aussieht hängt davon ab, was aktuell an Projekten umgesetzt wird und wie stark ich eingebunden bin. Es wird vermutlich so ablaufen, dass ich den restlichen Tag an laufenden Aufträgen sitze, dass ich konzipiere, recherchiere, freche Claims entwickle, Workshops vorbeireite, Präsentationen pimpe, organisiere, mit Kunden telefoniere, Projekte manage oder – falls ich mit anderen Kollegen im Büro bin – schlicht und ergreifend zeige, wer die Nummer 1 im Fifa ist. Spaß beiseite. So exakt lässt sich der genaue Arbeitsalltag nicht beschreiben. Eigentlich gleicht kein Arbeitstag dem anderen. Ich kann aber sagen, dass gerade die Mischung aus allem genau das ist, was Spaß macht.

Art Director Gehalt

Well, laut Kununu liegt die Range, die man als Art Director verdienen kann, zwischen 33.200€ und 62.500€. Wenn man nun die Verteilung der Gehälter nach Berufserfahrung noch mit einbezieht ergibt sich ein Durchschnittsgehalt von 44.000€. Ihr müsst hier nur beachten, dass die Gehälter sich auch je nach Region stark unterscheiden können. Als grobe Hausnummer hilft einem eine solche Auskunft auf jeden Fall. Ich erspare euch an der Stelle auch das googlen, hier findet ihr den Link: www.kununu.com/de/gehalt/art-director-182

Art Director werden: das sind deine Karrierechancen

Sky ist the limit!

Nach der logischen Reihenfolge der Arbeitstitel folgt auf den Art Director im nächsten Schritt der Senior Art Director und am Ende der Creative Director. Natürlich kannst du es auch zum Geschäftsführer schaffen – wie gesagt: sky ist the limit!

Mit jeder weiteren Stufe, die du auf der Karriereleiter erreichst, erhältst du natürlich mehr Verantwortung, sowohl für dein Team als auch für die gesamte Firma. Du leitest kreative Prozesse an und behältst dabei immer das große Ganze im Blick, du repräsentierst deine Firma und die erarbeiteten Konzepte vor dem Kunden.

Gerade in unserer Branche schadet es auch nicht mal ein Blick nach links oder rechts zu werfen. Es gibt so viele Bereiche, auf die man sich weiter spezialisieren kann, zum Beispiel Interface-Design, Produktdesign, Branddesign, usw.

Damit stehen einem dann wieder komplett neue Möglichkeiten offen. Natürlich kommen mit neuen Aufgaben auch wieder neue Anforderungen auf einen zu. Aber wir wissen ja alle, dass man auch das lernen kann und dass Neues zu lernen eigentlich nie als ein Hindernis, sondern als neue Herausforderung angesehen werden sollte.

Nun, ich denke jetzt haben wir alles Art Director-Betreffende grob durchleuchtet. Sicherlich habe ich irgendetwas vergessen und jede andere Agentur würde manche Punkte bestimmt auch wieder anders definieren. Aber so ist es halt einfach: kreative Prozesse lassen sich schwer standardisieren.

Falls du jetzt Lust bekommen hast mal hier bei uns vorbeizuschauen, dann mach das! Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Kollegen! Und vor allem sind wir tatsächlich auch aktuell auf der Suche nach einem Junior Art Director oder Art Director.

Und hier geht’s zum Job: https://www.bitzinger.de/karriere/junior-art-director