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Universal Analytics wird eingestellt – So gelingt der Umstieg auf Google Analytics 4!

Mitte 2020 wurde Google Analytics 4, der Nachfolger von Universal Analytics, bereits vorgestellt. Doch gerade jetzt, nach über 2 Jahren, ist das Thema wieder in aller Munde. Warum? Anfang 2022 wurde nun bekanntgegeben, dass die alten (Universal) Properties eingestellt werden, sodass ein Wechsel zu Google Analytics 4 zwingend notwendig wird.

Du hast noch nichts davon gehört? Nicht so schlimm - nur langsam wird es Zeit.
Denn für einen geschmeidigen Übergang zwischen den beiden Welten kann man Google Analytics 4 (GA4) zunächst parallel implementieren. Dadurch werden über beide Properties Daten gesammelt und du hast genug Zeit, dich auf die neue „Welt“ von Google einzulassen.

Wann die Abschaltung von Statten geht, was du dazu wissen musst und wie die nächsten Schritte für dich aussehen können, erfährst du hier.

Wann wird Universal Analytics eingestellt?

Keine Panik, Universal Analytics wird erst zum 01.07.2023 eingestellt. Bis dahin werden weiterhin über die alten Properties Daten gesammelt. Nichtsdestotrotz macht eine frühzeitige Einrichtung von Google Analytics 4 auf jeden Fall Sinn. Je eher du den Schritt gehst, desto mehr Daten werden in der neuen Property bereits gesammelt. Außerdem kannst du dich über einen längeren Zeitraum mit der neuen Oberfläche und den neuen Möglichkeiten vertraut machen. Gleichzeitig ist es dir möglich, weiterhin auf die altbekannte Universal-Property, inkl. der gesammelten Daten, zurückgreifen.

Was passiert mit meinen historischen Google Analytics Daten nach der Einstellung?

Nach dem 01.07.2023 werden keine neuen Daten mehr in der Universal Property gesammelt. Laut Google sollen die historischen Daten daraufhin noch für mindestens 6 Monate einsehbar bleiben. Was im Anschluss passiert, ist nicht bekannt. Sind die historischen Daten für dein Unternehmen bzw. deine Website von hoher Wichtigkeit, ist es auf jeden Fall empfehlenswert, die (wichtigsten) zu exportieren. Eine offizielle Möglichkeit gibt es dafür noch nicht wirklich. Dafür existieren zwei Workarounds.

Option 1 ist der Export von beliebigen Reports in Form von CSV-/TSV-Dateien. Sollte es sich nur um einige wenige Daten handeln, kann man das sicher auf diesem Wege manuell durchführen und hat die für sich wichtigsten Daten ziemlich unkompliziert gesichert.

Option 2 funktioniert über die Extraktion über APIs. Wie das im Detail aussehen kann und wieso dieser Weg auch noch nicht der heilige Gral ist, wird in diesem spezifischeren Beitrag von Markus Baersch sehr gut erläutert.

Kann ich weiterhin Daten über Google Analytics sammeln?

Das ist eben durch den Universal-Nachfolger, durch Google Analytics 4, möglich. Durch die vielen verschiedenen Neuerungen, insbesondere am Datenmodell, sollte man sich auf jeden Fall tiefer mit dem Tool befassen. Denn am Ende des Tages kann man nur mit Daten arbeiten, die man auch versteht. Wer sich zu den Unterschieden der beiden Systeme einen umfangreicheren Überblick verschaffen möchte, dem legen wir die offizielle Dokumentation von Google ans Herz.

Wie komplex ist die Umstellung von Universal Analytics zu Google Analytics 4?

Grundsätzlich ist es kein riesiges Unterfangen, wenn man sich etwas mit Google Analytics und dem Tag Manager generell auskennt. Allerdings gibt es auch keine Einstellung, die das bestehende Setup mit ein paar Klicks einfach von Universal Analytics zu GA4 upgraded.

Es ist notwendig eine neue Property anzulegen und einzurichten und diese wiederum an die Website anzubinden. Da das Tracking anders aufgebaut ist, müssen auch die meisten Events neu angelegt und eingerichtet werden. Gerade bei größeren Websites mit vielen individuellen Ereignissen, die getrackt werden sollen, entsteht sehr viel Aufwand.

Ob du die Einrichtung nun selbst vornimmst oder an einen externen Dienstleister abgibst, hängt also von deinem individuellen Fall ab. Nachstehend skizzieren wir nochmal mögliche nächste Schritte, um dir deine Entscheidung etwas leichter zu machen.

Google Analytics 4 einrichten – So sehen die nächsten Schritte aus!

  • IST-Analyse: Erstelle dir eine Übersicht zu deinem aktuellen Setup: Für welche ggf. auch Subdomains ist Universal Analytics aktiv? Welche Ereignisse werden dort entsprechend getrackt? Welche Einstellungen sind hinterlegt? Habe ich aktive Filter? Möglicherweise bietet sich dieser Schritt auch direkt an, um einige der Konfigurationen kritisch zu hinterfragen.
  • SOLL-Analyse: Anhand der IST-Analyse und deiner Ableitungen zu deren Sinnhaftigkeit solltest du einen Plan aufstellen welche der Konfigurationen für die neue GA4-Property übernommen werden. Da sich das Tracking, wie gesagt, nicht 1:1 übertragen lässt, solltest du anhand der Möglichkeiten, die GA4 bietet den Account von oben herab durchstrukturiert planen (Verschiedene Properties oder Cross-Domain-Tracking bei Mehrsprachigkeit oder mehreren Subdomains, Event-Struktur, etc.).
  • Implementierung: Nun steht der Plan und es geht an die Umsetzung: Setup und Konfiguration der GA4-Property, Einbindung über den Google Tag Manager (Empfehlung), etc.
  • Consent: GA4 liefert zwar einige Besserungen bzgl. Datenschutz (z.B. automatisierte IP-Anonymisierung), dennoch sind noch weitere manuelle Anpassungen notwendig (z.B. Cookie Blocking: Tracking nur nach Nutzereinwilligung). Einzelheiten sollten immer mit dem jeweiligen Datenschutzbeauftragten abgestimmt werden.
  • Testing: Über den Tag Manager und den neuen GA4 DebugView können sämtliche Ereignisse und Parameter getestet werden.
  • Reportings: Am besten nach einer intensiven Abstimmung mit den jeweiligen Stakeholdern kann anschließend noch das Thema Reporting in Angriff genommen werden. Hier kann weiterhin das Google Data Studio (neuer Name: Looker Studio) genutzt werden. Durch die neuen Berichte kann es auch eine interessante Alternative sein, sich in die GA4-interne Reportlandschaft einzuarbeiten.

Noch Fragen?

Am Ende des Tages ist das Thema Tracking und Reporting die Grundlage für alle Online-Marketingmaßnahmen und deine Online-Präsenz. Denn nur, wenn man für bestimmte Maßnahmen auch zuverlässige Ergebnisse erhält, kann man deren Wirken auch realistisch einschätzen. Entsprechend empfehlen wir dieses Thema nicht beiseitezuschieben, sondern sich intensiv damit zu befassen.

Sollte der Beitrag bis hier hin eher Stirnrunzeln bei dir verursacht haben, dann macht es sicher Sinn, sich mit einem Experten dazu auszutauschen. Wir stehen hierzu gerne zur Verfügung. Nimm jederzeit Kontakt mit uns auf!