Work-Life-Balance

Wir können uns glaube ich alle darauf einigen, dass wir Urlaub lieben und dass wir davon nie genug kriegen können. Deshalb gehen Michael Bitzinger und seine Frau Nicole neue Wege und haben getestet, wie es ist Arbeit (Work) und Urlaub (Vacation) zu kombinieren (Workation). Ob das geht, oder man nicht doch den ganzen Tag am Pool sitzt, erfahrt ihr hier.
Die Winter-Jahreszeit in Oberfranken ist nicht die Schönste. Fast jeden Tag nur graue Wolken, Nieselregen und maximal 8°C. Buhhhha! Da sehnt sich jeder nach Wärme, Sonne und am besten einem Wein bei Sonnenuntergang. Deshalb haben sich Michael und Nicole für Gran Canaria und wohligere Temperaturen entschieden. Zum Arbeiten braucht Michael nur seinen Laptop und genügend Ruhe. Als Gründer und Chef einer Digital-Agentur, der bitzinger GmbH aus Hof, lässt sich der Koffer zum Glück schnell packen.
Genau das sieht man immer wieder in allen sozialen Medien. Besonders für Freelancer ist es relativ leicht zu reisen, da sie meist keine Angestellten um sich haben, sondern rein für die Kundenprojekte da sind. In einer Position mit Mitarbeiterverantwortung und getakteten Tagesablauf gestaltet sich das Reisen wesentlich schwieriger. Deshalb hat es Michael auch erst einiges an Überwindung gekostet, als Unternehmer und Chef, das Büro zu verlassen und seine Schäfchen allein zu lassen. Was wenn man doch plötzlich irgendwo ganz dringend gebraucht wird. Doch irgendwann siegte die Neugier, ob es nicht vielleicht doch klappen kann. Was uns direkt zu der Frage bringt:
Wer, wann, wo und Work. Wenn man diese vier Dinge beantworten kann, ist der größte Teil bereits geschafft. Wer soll mit in die Workation. Hier ganz klar, dass Michaels Frau Nicole mit nach Spanien fährt. Sie hat sich in dieser Zeit Urlaub genommen. Apropos Zeit – da steckt einiges an Planung drin, wenn man trotzdem ab und an, bei einem Meeting persönlich anwesend sein möchte. Deswegen hat sich Michael erst einmal für 18 Tage entschieden - für die Testphase genau richtig. Nicht zu lang falls es nicht funktioniert und nicht zu kurz, sodass man im Alltag in den Workflow kommt.
Wichtig ist, dass allen die mitreisen, klar ist, dass die gängigen Arbeitsstunden bleiben und nur das Drumherum für Abwechslung sorgt. Dadurch bleibt auch für Nicole mal die Zeit, um in Ruhe Yoga zu machen, oder joggen zu gehen. Für Michael heißt das, auf die Arbeit fokussieren und nicht auf all die Dinge, die man grade machen könnte, „wenn man schon mal auf Gran Canaria ist…“.
Im Süden der spanischen Insel hat es zu dieser Jahreszeit durchschnittlich über 20°C, wenig Wind und an 360 Tagen im Jahr scheint die Sonne. Zudem liegt das Reiseziel in der EU, was in Hinblick auf die Pandemie definitiv mehr Sicherheit gibt. Zudem hat man die Möglichkeit über das europäische Mobilfunknetz zu arbeiten, falls das Internet doch ausfällt.
Das wohl wichtigste Tool in Bezug auf Work ist eine gute Internetverbindung. Das hat in Michaels Apartment nach einigen Startschwierigkeiten, dann doch richtig gut funktioniert. Zudem ist ein Verlängerungskabel mit Mehrfachsteckdose und je nach Land der passende Stecker, immer eine gute Idee. Für mehr Ruhe haben sich Michael und Nicole für kein Hotel, sondern für ein Apartment entschieden. Um sich dort selbst zu versorgen und flexibel nach Feierabend zu sein, ist das Mietauto die beste Lösung.
Die kanarischen Inseln haben sich relativ schnell als optimales Reiseziel herausgestellt. Das Wetter ist top, am Meer ist man auch, für DAS ultimative Urlaubsfeeling. Es liegt noch in der EU, die Flugzeit beträgt nur 4:40 min. und in Gran Canaria ist es gerade einmal eine Stunde früher als zu Hause. Das heißt, die Kommunikation mit den Kunden und dem Team ist genauso wie immer. Niemand würde merken, dass Michael nicht im Büro nebenan, sondern auf dem Balkon in Gran Canaria, bei stählendem Sonnenschein, sitzt.
Dank dieser einen Stunde Zeitverschiebung, ist für ihn schon um 16:00 Feierabend. Der frühe Vogel beendet den Arbeitstag also gemeinsam mit seinem Team daheim. So haben die beiden Urlauber, noch ein bisschen mehr Zeit die Umgebung zu erkunden, oder einfach mal zu entspannen und den Feierabend so richtig zu genießen.
How to make Workation work? Im Grunde ist es ganz einfach: Man muss den ersten Schritt wagen. Es gehört einiges an Planung und Organisationstalent dazu, doch dann einfach Laptop schnappen und los geht’s. Wer im Alltag Homeoffice machen kann - der kann auch Workation. Dementsprechend hat es, in der Agentur, zu einem kleinen Battle geführt, wer als nächstes wo und wann sein Workation-Debut feiern darf. Reisen inspirieren, erweitern den Horizont und man wird mit jedem Tag standfester und gleichzeitig flexibler. Neue Ideen und Inspiration finden - macht in Spanien, Belgien, oder Marokko einfach viel mehr Spaß als am Schreibtisch. Was wird dein nächstes Reiseziel?